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Es war ein ruhiger, schwüler Herbstabend im FeldClan–Lager, das weit weg vom WindClan in einer Landschaft liegt, welche aus nur Feldern besteht. Ein Teil der Felder wurde von den Zweibeiner erschaffen, der grösste Teil aber besteht schon sehr lang. In diesem Teil befindet sich auch das Lager des FeldClans, welches hauptsächlich in einer Senke liegt.
Feuerfell war gerade bei Windstern, ihrem Gefährten, der zugleich Anführer des FeldClans ist, im Anführerbau gewesen, als auf dem Rückweg plötzlich viel zu früh ihre Wehen eintraten. Sie erreichte nicht einmal mehr rechtzeitig die Kinderstube und deshalb musste sie schlussendlich die Jungen mit Hilfe von Waldschatten, der Heilerin, mitten im Lager gebären. Doch die halbwegs friedliche Idylle hielt nicht lange an, denn ein heftiges Gewitter braute sich zusammen.  Alle Katzen, die es sich einrichten konnten, verkrochen sich in ihren Bau, um möglichst nichts vom Unwetter ab zu bekommen.
Feuerfell selber hatte bei den Geburten grosse Mühe: Es war ja auch eine Frühgeburt, dazu kam noch das fürchterliche Gewitter,  das ihr Angst einjagte. Ein bisschen vor prasselndem Regen geschützt, lag sie da, während Waldschatten versuchte, ihr und den Jungen zu helfen. Sommerpfote, ihre Heilschülerin, holte auf Waldschatten Anweisung hin, bestimmte Kräuter aus dem Heilerbau und Windstern, welcher die Namensgebung der Jungen übernahm, versuchte die Neugeborenen vor dem Regen zu schützen und seine Gefährtin so gut wie möglich zu beruhigen.
Den Erstgeborenen nannte er dem Gewitter zu Ehre Sturmjunges. Sturmjunges ist das einzige Männchen im Wurf, die restlichen Vier sind alles Weibchen. Die Zweite bekam wegen dem heftigen Regen den Namen Regenjunges. Das Dritte hat ein schneeweisses Fell und heisst darum Schneejunges. Als dann das vierte Junge auf die Welt kam, hatte sich das Gewitter schon ein bisschen verzogen und die Wolken lockerten sich langsam auf, darum der Name Wolkenjunges.
Die anderen Katzen kamen wieder aus ihrem Bau gekrochen, weil das Gewitter aufgehört hatte, und unterstützen die gebärende Katze so gut es ging. Doch Feuerfell ging es plötzlich so schlecht, dass Windstern schon dachte, er würde sie noch verlieren. Als sie endlich das letzte Junge geboren hatte, war das Erstaunen gross, denn dieses war viel kleiner als alle Anderen.
Waldschatten wollte sich sofort um das arme Geschöpf kümmern, doch dann brach Feuerfell wohl wegen der Anstrengung von der Geburt zusammen und sie hatte alle Hände damit zu tun, ihr zu helfen. Da man nicht wusste, ob Feuerfell diesen Schwächeanfall überleben wird, erstarrten alle andern Katzen vor Schock. Sommerpfote löste sich als erste Katze aus der Starre und kümmerte sich darum, dass Windstern die Jungen in den Heilerbau trug. Dort legte sie die vier nassen, aber starken Jungen in ein Moosnest, während das Kleine ein Nest für sich alleine bekam. Sie befahl Windstern bei den Jungen zu bleiben und rannte zu Feuerfell zurück, um dort zu helfen. Zusammen mit Nebelwind, dem zweiten Anführer, brachten Waldschatten und Sommerpfote die völlig erschöpfte Katze in den Heilerbau, um ihr dort besser helfen zu können…
Nach ein paar Stunden, lebten immer noch fünf Jungen und Feuerfell: Denn der Überlebenswille des fünften Kätzchens, sowie der Mutter, war in den ersten Stunden sehr gross. Windstern beschloss, dass dieses Junge den Namen Feldjunges tragen sollte, wie der Clan. Vielleicht erhöht der Namen ja die Überlebungschancen vom Kätzchen noch weiter…

Feldjunges wachte auf und sah sich um. Sie lag in einem kleinen Moosnest, ihre anderen vier Geschwister waren nicht bei ihr. Sind sie schon alle wach und draussen am Spielen?, fragte sich Feldjunges. Sie versuchte auf zu stehen, doch das ging nicht – Das kleine Kätzchen fiel einfach wieder zurück ins Nest. Nach weiter missglückten Versuchen, merkte sie, dass ihre Mutter ja gar nicht hier war. Wo, um Himmelswillen, bin ich denn hier gelandet?, fragte sich Feldjunges verzweifelt. Traurig, einsam und müde rollte sich das Kätzchen zusammen und hoffte, dass alles nur ein schlechter Traum war.
Feuerfell ging es wieder besser: Sie hatte sich von ihrem Schwächeanfall erholt und leckte ihre vier starken und gesunden Jungen ab. Sie wusste, dass sie noch ein kleines, schwaches Kätzchen hatte, doch sie erwartete, dass es bald sterben werde, weshalb sie kein emotionale Bindung zu ihm aufbauten wollte, denn keine Mutter wollte gerne ein liebgewordenes Junges verlieren. Waldschatten, die die Szene gespannt beobachtete, überlegte sich, ob Feuerfell schon genug stark sei, um in die Kinderstube zurück zu kehren. Als ihr die Mutter einen fragenden Blick zu warf, nickte sie und erklärte: „Du bist nun genug stark, um in die Kinderstube zurück zu kehren. Aber das nur unter ein paar Bedienungen: Windstern, Nebelwind und Sommerpfote werden deine Jungen tragen, nicht du. Ausserdem werde ich dich dorthin stützen und du wirst in den nächsten Tagen dich in der Kinderstube ausruhen - Die anderen Königinnen werden dir bei der Betreuung deiner Jungen sicher helfen. Feldjunges ist noch zu schwach, um den Heilerbau verlassen zu können, sie wird hier bei mir bleiben müssen. Aber ich werde mich gut um sie kümmern, du musst dir keine Sorgen machen. Bist du damit einverstanden und bereit dich noch ein bisschen zu schonen? Ich möchte dich nicht schon wieder hier bei mir haben…“ Feuerfell freute sich, endlich den Heilerbau verlassen zu können, da sie ihn logischerweise nicht besonders gerne hat, und nickte: „Danke vielmal. Ich werde auf mich Acht geben, das verspreche ich dir. Du wirst mich nur dann wieder im Heilerbau sehen, wenn ich Feldjunges besuchen komme.“ Was ich aber nicht vorhabe zu machen… So trugen Windstern Sturmjunges, Nebelwind Regenjunges und Sommerpfote Schneejunges zur Kinderstube, während Waldschatten Feuerfell dorthin gestützt wurde.
Als Feldjunges wieder erwachte, hat sich es nichts wirklich  geändert, sie lag immer noch ohne Geschwister und ohne Mutter in ihrem Moosnest.  Das Kätzchen verspürte den Drang auf zu stehen, doch war schon wieder zu schwach. Als Feldjunges sich einfach nicht mehr in der Lage, es wieder zu versuchen, fühlte, begann sie kläglich zu miauen in der Hoffnung, dass es ihre Mutter hört und zu ihr kommen. Sommerpfote, die zurückgekommen war, um Wolkenjunges noch zu holen, hörte das klägliche Miauen. Als sie die Kinderstube erreicht hat, flüstert sie Waldschatten zu: „Ich glaube Feldjunges ist endlich wieder erwacht. Als ich dort war, um Wolkenjunges zu holen, hörte ich ein klägliches Miauen. Ich glaube, du solltest mal nach ihr sehen, es hörte sich ziemlich traurig und einsam an…“ Waldschatten nickte Sommerpfote dankend zu und wies sie mit einem Blick an, doch solange bei Feuerfell zu bleiben, während sie nach Feldjunges schaut. Als Waldschatten den Heilerbau betrat, hörte sie das Miauen auch. Sofort lief sie zum Nest von Feldjunges, um nach ihr zu schauen, und fand dort das Junge schon ganz verzweifelt. Die Heilerin beugte sich zu dem Kätzchen runter und miaute beruhigend: „Hallo Feldjunges! Ich bin Waldschatten, die Heilerin des FeldClans. Du bist bei mir im Heilerbau, weil es dir nicht besonders gut geht. Feuerfell sowie deine Geschwister Sturmjunges, Regenjunges, Schneejunges und Wolkenjunges sind schon wieder in die Kinderstube umgezogen – Es geht ihnen allen gut. So und jetzt möchte ich wissen, wie es dir geht…“ Feldjunges antwortete nicht sofort, da sie sich nicht sicher war, ob sie dieser Kätzin trauen konnte. Doch nach kurzen Zögern fasst sie den Entschluss und miaute ehrlich: „Ich fühle mich sehr schlapp und kann einfach nicht aufstehen. Ausserdem ist mir so furchtbar kalt und mein Kopf dröhnt. Was ist denn mit mir los?“ Anstatt die Frage sofort zu beantworten, senkte Waldschatten ihren Kopf und überprüfte mit der Schnauze der Puls und die Atmung des Junges, bei welcher sie ein leises Raschelgeräusch hörte. Feldjunges war nicht entgangen, dass die Heilerin kurz zusammengezuckt war. und sah die sie fragend an, worauf die Katze seufzte: „Wenn das nur so einfach zu beantworten wär… Ich weiss auch nicht, wieso es so ist, aber du bist viel kleiner und schwächer als deine Geschwister. Als ihr geboren wurdet, hat es geregnet – Du hast dich wohl auch noch erkältet, das hat uns gerade noch gefehlt… Warte, ich werde dir etwas dagegen geben.“ Waldschatten dreht sich um und holte Mohnsamen, Rainfarn und Wacholderbeeren. Dann lies sie sich neben Feldjunges nieder und zerdrückte die Mohnsamen. „So, Feldjunges, das hier sind Mohnsamen, sie werden gegen deine Kopfschmerzen helfen. Bitte leck sie von diesem Blatt ab. Rainfarn und Wacholderbeeren werden gegen deinen Husten helfen, schlucke sie einfach, auch wenn sie nicht besonders fein schmecken. Und jetzt solltest du versuchen zu schlafen, denn das wird dir gut tun… Ich werde immer wieder nach dir schauen und bei dir sein, wenn du mich brauchst, das verspreche ich dir.“ Waldschatten erwähnte jedoch nicht, dass Mohnsamen sowie Wacholderbeeren eine beruhigende Wirkung habe und die Katze zum Einschlafen bringen können.

Folgt ;) ...