| Warrior Cats FF - Schatten der Clans |
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Postdatum: Do Nov 13 2014, 13:47 |
| [b]Hallo Freunde!
Ich habe mir gedacht, ich fange eine neue FF (Fanfiktion) über Warrior cats an.
Ich freue mich wenn ihr sie lest und mir verbesserungsvorschläge geben könntet. [/b]
Zuletzt von Eisblüte am Do Nov 13 2014, 13:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Postdatum: Do Nov 13 2014, 13:48 |
| - Hierarchie:
DONNERCLAN Anführerin: Moosstern – hellbraun getigerte Kätzin mit wunderschönen grauen Augen
Zweite Anführerin: Schneefleck – weiße Kätzin mit ein paar braunen Flecken am Kopf
Heiler: Seepelz - graue Kätzin mit weißer Brust und weißen Pfoten – Mentor von: Haferpfote – weiße Kätzin mit orange getigertem Kopf, Schweif und Pfoten
Krieger: Laubjäger - dreifarbig-getigerter Kater; Mentor von Rotpfote Federtraum – schwarz weiße Kätzin mit grau-grünen Augen Kupferschweif – rot-getigerte langhaarige Kätzin mit grünen Augen Nachtregen – schwarzer Kater; Mentor von Schattenpfote Flammeneis – wunderschöne rote Kätzin mit eisig blauen Augen; Mentorin Von Mondpfote Streifenklette – dunkelbraun-schwarz getigerter Kater Dunkelschatten – dunkelgraue Kätzin mit scharfen Augen Tüpfelsee – schönste Kätzin der Clans mit eisblauen Augen Samtfell – sandfarbene Kätzin mit grünen Augen; Mentorin von Flusspfote Blitzklaue – dreifarbiger Kater
Schüler: Rotpfote – weiß-rote Kätzin mit wunderschönen grünen Augen Schattenpfote – weiß-schwarzer Kater Mondpfote –weiß-graue Kätzin mit grau-gelben Augen Flusspfote – hellgrau-getigerter Kater mit grünen Augen
Königin: Eisklaue – rot getigerte Kätzin mit eisblauen Augen; Mutter von Stromjunges, Sonnenjunges, Taujunges und Tigerjunges
Älteste: Lindenflug – weiße Kätzin mit blauen Augen Beerenfuß – hellbraun gestreifter Kater
SCHATTENCLAN
Anführer: Dunkelstern – dunkelgrauer Kater
Zweite Anführerin: Waldfrost – langhaarige weiße Kätzin; kurzzeite Mentorin der Heilerschülerin Wurzelblatt
Heilerin: Kieselfeder – hellgrau getigerte Kätzin; eigentliche Mentorin von Wurzelblatt – nachtschwarze Kätzin,
Krieger: Drosselwind – sandfarbener Kater mit bernsteinfarbenen Augen Ampferteich – rauchgraue Kätzin mit weißem kleinem Brustfleck; Mentorin von Tümpelpfote Abendbrise – dreifarbige Kätzin mit dickem Fell Lichttatze – weißer Kater mit einem blauen und einem grünen Auge Blausee – blaugrauer Kater; Mentor von Hasenpfote Sturmsonne – rote Kätzin mit grün-gelben Augen
Schüler: Tümpelpfote – dunkelbraun getigerter Kater Hasenpfote – mittelbraune schöne Kätzin
WINDCLAN
Anführerin: Echostern – langhaarige hellbraun-sandfarben getigerte Kätzin
Zweiter Anführer: Felsenschweif – hellgrau getigerter Kater; Mentor von Nebelpfote
Heiler: Regenkralle – weiß grauer Kater mit grauen Augen
Krieger: Staubwind – sandfarbene Kätzin mit dickem Fell und bernsteinfarbenen Augen; Mentorin von Sturmpfote Windsturm – schwarzer Kater Kiefernnadel – dunkelbraun getigerter Kater mit sehr dichtem Pelz
Schüer: Nebelpfote – hellgraue Kätzin Sturmpfote – wunderschöner dunkelgrau getigerter Kater
Königinnen: Fleckenminze – sandfarben-weiß-schwarze langhaarige Kätzin; Mutter von Mausejunges, Haferjunges, Hundejunges Teichfell – schöne weiße Kätzin mit einem schwarzem Fleck ums Auge; Mutter von Habichtjunges
Älteste: Mondenfalter – hellbrauner Kater der fast blind ist Nelkenfluss – rote Kätzin mit gelben Augen Sonnenklaue – sandfarbene Kätzin die viele Kampfnarben trägt Tannenbart – dunkelbrauner Kater
FLUSSCLAN
Anführer: Haselstern – cremefarbener Kater mit grünen Augen
Zweiter Anführer: Regenherz – weißer Kater mit grauem Kopf und blauen Augen
Heiler: Kratzauge – schwarzer Kater mit einem zerkratzem Auge; Mentor von Moospfote – graue Kätzin mit blauen Augen
Krieger: Glanzpelz – langhaarige rote Kätzin, die gerne mal ins Wasser fällt Feldblick – langhaarige Braun-weiße Kätzin; Mentorin von Wirbelpfote Schieffuß – rot getigerter Kater mit grünen Augen und einem Verdrehtem Hinterlauf Lachsstrom – schwarzer Kater mit hellgelben Augen Schilfstängel – schwarzer Kater mit weißen Hinterpfoten und weißem Brustkorb
Schüler: Wirbelpfote – dreifarbiger Kater
Älteste: Trauergesang – wunderschöne hellbraun getigerte Kätzin, die wegen eines Unfalls eine Verletzung am Kopf bekam, und schon früh zu den Ältesten Gehen musste
P - Prolog:
Es war ein schöner Tag in der Blattfrische. Eine weiße Kätzin sprang auf einen großen Stein, inmitten von vier Eichen. Ihr Clan war als erster in der Senke angekommen. Die anderen Clans müssten bald kommen. Sie hatte eine Versammlung einberufen, obwohl es weder Vollmond, noch Nacht war. Die Sonne strahlte warm vom Himmel. Die Bäume bekamen bereits Knospen und es roch herrlich. Bald kamen auch der Flussclan und der Windclan. Nur der Schattenclan fehlte noch. „Sei gegrüßt, Flockenstern“ begrüßte ein schwarzer Kater die weiße Kätzin. „Wie geht es deinem Clan?“ Flockenstern machte dem Kater Platz, damit er auch auf den Stein kam. „Meinem Clan geht es gut.“ Knurrte sie ihn an. Sie hatte nicht vergessen, wie der Anführer des Windclans, in ihr Territorium eingedrungen war und ihr drei Mäuse, fünf Kaninchen und zwei Eichhörnchen geklaut hatte. Der Kater wandte sich ab und begrüßte die Anführerin des Flussclans, Haferstern. „Wo bleibt denn nur der Schattenclan“ sagte sie ungeduldig. „Sei geduldig, Haferstern. Sie kommen schon“ Haferstern nickte leicht. „Wieso hast du uns eigentlich hierherberufen?“ fragte der schwarze Kater. „Das wirst du dann schon sehen, Krallenstern“ fauchte sie wieder. Haferstern sah den beiden angespannt zu. Es war kein Waffenstillstand, da es keine Große Versammlung war. Es könnte jederzeit eine Katze zu kämpfen beginnen, und wenn sich zwei Clans zusammenschließen könnte das in einer Katastrophe enden. Haferstern setzte sich. Bald kam der Schattenclan in die Senke, in der schon drei Clans warteten. Flockenstern wollte dass alle Katzen eines Clans mitkamen. Außer kranke oder Königinnen. Der Schattenclan funkelte die anderen an. Er galt nicht umsonst als der blutrünstigste aller Clans. Der Anführer des Schattenclans war Blitzstern. Er sprang ohne eine Begrüßung auf den Felsen. „Wieso hast du uns herbefohlen?“ fauchte er dann Flockenstern ins Gesicht. „Ändere erst mal deinen Ton“ sagte sie mit aller Ruhe. Doch als Krallenstern etwas sagen wollte, fuhr sie warnend die Krallen aus. Flockenstern war leicht reizbar und wenn sie einmal wütend war, sollte man sie lieber in Ruhe lassen. „Also, warum hast du uns herbestellt?“ fragte Haferstern sanft. „Also…“ fing Flockenstern an. „… einige Katzen aus meinem und den anderen Clans, finden das Gesetz der Krieger nicht wichtig. Sie brechen es, wollen, das man es ändert.“ Einige Katzen nickten in der Menge, einige blickten schuldbewusst zu Boden. Flockenstern wusste genau wen sie meinte. „Die Gesetze wurden vor Blattwechseln gegründet, und haben bis hier, an diesem Tag, gehalten. Sie sorgten dafür, dass wir ein sorgenloseres Leben hatten. Doch nun wird das Gesetz auseinander gerissen. Grenzen werden übertreten, Beute wird gestohlen. Gefährten werden in anderen Clans gesucht. Katzen töten feindliche Katzen, um einen Kampf zu gewinnen. Krieger und Schüler fressen bei der Jagd, anstatt es den Älteren und Jüngeren zu geben, die, die es selber dringend brauchen.“ Flockenstern machte eine Pause und blickte die vier Clans und ihre Anführer wütend an. „ Wollt ihr nicht, dass das Gesetz noch viele weitere Blattwechsel lang bestehend bleibt?“ fragte sie, ohne eine Antwort zu erwarten. Haferstern sprach nun. „Ich stimme Flockenstern zu. Unsere Ahnen haben das Gesetz gegründet. Aus einem guten Grund. Sie wollen uns nicht bestrafen, sondern nur das Beste für uns. Sie wollten uns schützen, und nur deswegen haben sie das Gesetz gegründet. Meine Mutter hatte mir mal eine Geschichte erzählt, wieso man keine Gefährten aus anderen Clans haben darf. Denn wenn es zum Kampf kommt, und der eine seinen Gefährten schützt, ist das gefährlich für seinen Clan.“ Haferstern trat wieder zurück. Flockenstern nickte dankbar. „Donnerclan, was sagt ihr dazu?“ rief Flockenstern in die Menge „Wollt ihr das Gesetz behalten?“ Der Donnerclan blieb still. Sie trat traurig und enttäuscht zurück. Sie wusste, wenn niemand dafür war, würde das Gesetz zu Grunde gehen. Krallenstern meldete sich zögernd. „Ich weiß wie gerne man einen Gefährten aus einem anderen Clan haben würde. Wie sehr man die Beute gleich verschlingen würde, oder wie gerne man einfach mal das Territorium des anderen Clans erkunden möchte. Aber so etwas führt nur zu Schwierigkeiten und Streitereien. Unsere Ahnen sehen auf uns herab, und denken sich, warum wir ihre Hilfe in den Wind schmeißen. Sie haben die Gesetze gegründet, um unnötigen Streit zu verhindern, uns zu schützen.“ Krallenstern trat ebenfalls zurück. Die Clans hoben die Köpfe, murmelten etwas. Eine Kätzin aus dem Windclan und ein Kater aus dem Flussclan trennten sich und setzten sich neben ihre Clan Gefährten. Es klappte also. Blitzstern erhob düster das Wort. „So leid es mir tut, Haferstern, Flockenstern und Krallenstern haben Recht. Man löst damit nur Streitereien aus. Die Grenzen sind nicht umsonst da. Und wenn einer sie übertritt, darf man den Eindringling verjagen. Der Donnerweg ist eine gute Grenze, zwischen dem Donner- und dem Schattenclan, eine der Besten die es gibt. Sichtbar und Riechbar. Doch auch die Grenzen, die gar nicht dazu scheinen seien, müssen respektiert werden.“ Blitzstern trat wieder zu den anderen Anführern. Flockenstern erhob wieder das Wort. „Ihr seid also alle dafür?“ miaute sie. Krallenstern nickte. „Natürlich. Unsere Vorfahren wollten das wir in Sicherheit leben. Klar, es kann zum Kampf kommen. Aber um unnötige Tode zu verhindern, gibt es das Gesetz, das man nicht tötet um einen Kampf zu gewinnen.“ Krallenstern blickte seinen Clan auffordernd an. Sein Zweiter Anführer, Spitzohr, sagte etwas. „Krallenstern hat Recht, Windclan“ miaute er laut. „Wir sollten das Gesetz nicht einfach in den Wind werfen, wir sollten unsere Ahnen nicht infrage stellen. Wir sollten ihnen danken, dass sie diese Gesetze, aus ihren Erfahrungen gegründet haben. Nicht ohne Grund sind sie Entstanden und nicht ohne ein Ereignis gegründet worden.“ Der Windclan murmelte leise vor sich hin. Krallenstern schüttelte den Kopf. Bis ein Windclan Kater das Wort erhob. „Ich will das Gesetz behalten.“ Miaute er laut. War aber auch der einzige, der sich überhaupt traute, etwas zu sagen. Die anderen putzten sich beschämt das Brustfell und blickten Hilfesuchend zu ihrem Anführer. „Flussclan, wollt ihr nicht auch diese Traditionen und Gesetze behalten?“ fragte Haferstern sanft aber entschlossen. „ Ich meine, ohne das Gesetz der Krieger würde es die Großen Versammlungen nicht geben. Es würde keine Zeit geben, in der sich die Clans in Frieden treffen, sich begrüßen würden und sich etwas die Zunge geben könnten“ Die Flussclan Katzen nickten Ein Ältester erhob das Wort. „Wir könnten uns auch ohne das Gesetz treffen“ krächzte er. Flockenstern wurde wütend. „Nein, Narbenpelz. Du warst zwar noch nie begeistert von dem Gesetz, aber ohne es würde es diese Versammlungen niemals geben. Hätten unsere Ahnen das Gesetz niemals erfunden, würden wir nicht jeden Vollmond in dieser Senke hier stehen.“ Fauchte sie. Haferstern blickte sie dankbar an. „Flockenstern hat Recht, Narbenpelz.“ Der Alte Kater setzte sich wieder und knurrte. „Das Gesetz ist wichtig, für uns alle. Jeder muss die Grenzen respektieren, die Beute, die auf seinem Territorium läuft.“ Sagte Blitzstern. Seine Augen funkelten in die Menge. Die Sonne stand nun über ihren Köpfen. „Ich denke, dass nun jeder weiß, wie wichtig das Gesetz der Krieger für uns ist.“ Miaute er entschlossen. Die Clans nickten. „Gut, dann würde ich sagen, dass wir, vor dem Sternenclan schwören, das Gesetz niemals zu verändern, niemals liegen zu lassen, die Traditionen auf ewig Leben lassen.“ Miaute Flockenstern, mit einer Sanftheit in der Stimme, die sie noch nie gehabt hatte. „Sprecht mir nach. Sternenclan, wir Ehren eure Gesetze…“ Alle Anführer und Katzen in der Senke sprachen den Satz nach. Dann erhob Flockenstern wieder das Wort. „…Wir ehren eure Grenzen, die ihr für uns gezogen habt. Wir respektieren die Territorien, die ihr für uns ausgesucht habt…“ wieder sprachen die Katzen ihr nach. „…Wir werden das Gesetz der Krieger auf ewig so lassen, und soll es einer nicht tun, so soll er bestraft werden, mit einem Fluch, der auf ewig auf ihm Lasten wird…“ Die Katzen sprachen alle im Chor die Worte nach. Dann vollendete Flockenstern den Satz, mit düsterem Unterton. „…bis zum Tod“ „Bis zum Tod“ sprachen die Katzen in der Senke mit. Die Anführer mit dem gleichen düsterem Unterton wie Flockenstern. „Ich beende mit diesen Worten diese Versammlung, und hoffe, dass nun jeder weiß, wie wichtig und notwendig diese Gesetze sind, die der Sternenclan für unser Wohl aufgestellt hat. Der Sternenclan erleuchte eure Wege bis zur nächsten Großen Versammlung“ Flockenstern sprang vom Felsen und trat zu ihren Katzen. Die Nächste Große Versammlung war in einem halben Mond. Bis dahin konnten die Gesetze erneut gebrochen und infrage gestellt werden, beschimpft und der Sternenclan angefaucht werden. dieser Gedanke verfolgte Flockenstern. Sie führte ihren Clan aus der Senke, in das Donnerclan Territorium.
- 1. Kapitel:
Sonnenjunges saß auf einer Wiese. Überall lag der Duft von Blumen, kein Clangeruch, kein Geruch von irgendwelcher Gefahr, nur der Geruch von Blumen mit etwas Beute vermischt. Eine Maus flitzte durch das Gras, direkt auf Sonnenjunges zu. Sie ließ die Krallen ausfahren, konzentrierte sich und sprang auf die Maus. Sie tötete sie mit einem schnellen Biss in die Kehle, und ließ erst wieder los, als sie den süßen Geschmack des warmen Blutes schmeckte. Sie nahm die Maus auf und verließ die duftende Wiese. Es war, als ob es nur den Donnerclan gäbe, der versteckt zwischen den Bäumen im Wald lebte. Sie trottete über die Baumgrenze und lief in Richtung des Felsenkessels. Es stand keiner davor Wache, als ob alle Gefahr weg wäre. Drinnen war ein lauter Lärmpegel. Sie betrat den Kessel und legte ihre Beute zum Frischbeutehaufen. Ihre Schwester saß auf der Hochnase und betrachtete den Clan. Sie ist Anführerin, Taustern, was für ein toller Name. Taustern lief zu ihr. „Hallo Sonnenjunges“ begrüßte sie sie. „Aber ich bin doch Kriegerin“ ich bin kein Junges mehr. „Sonnenjunges“ nun war es nicht mehr die Stimme ihrer Schwester, sondern eine, die sie von Geburt an hörte. „Sonnenjunges, wach auf“ Sie schlug die Augen auf, vor ihr ragte der Kopf ihrer Mutter in die Höhe. „Wie geht es dir?“ fragte sie erleichtert. Sonnenjunges schüttelte sich aus ihrem Traum. „Gut, wieso?“ fragte sie ihre Mutter. „du hast gehustet. Ich dachte du wärst krank, ich meine es ist jetzt bald Blattleere. Da holt man sich leicht Grünen Husten“ Sonnenjunges verdrehte die Augen. „Das sagst du doch jedes Mal“ Sie sah sich um. Im Bau war es dunkel, jedoch konnte sie alles sehr gut sehen. Ihre Geschwister waren nicht im Bau. „Darf ich raus?“ fragte sie. Ihre Mutter nickte. „Natürlich, deine Geschwister warten auf dich.“ Das Licht blendete Sonnenjunges, als sie durch den engen Spalt in der Kinderstube lief. Sie war einen Mond alt. „Heute ist Große Versammlung“ hörte sie Schattenpfote rufen. „Meine erste Große Versammlung.“ Sie lief zu ihm. „Darf ich mit dir kommen?“ fragte sie bittend. Schattenpfote schüttelte den Kopf. „Das wäre zu gefährlich“ miaute er. „Warum? Sind da böse Dachse die mich fressen?“ sie machte einen Schritt zurück. Schattenpfote schüttelte den Kopf. „Nein, auf die würde ich mich stürzen wenn sie dich fressen wollten. Ich meine wegen der Kälte. Die Blattleere steht kurz bevor, und du bist erst einen Mond alt.“ Miaute er und rannte davon. Traurig schaute Sonnenjunges hinterher. „Eines Tages ist deinen Zeit gekommen“ eine dunkle vertraute Stimme hörte sie hinter sich. Ihr Vater Blitzklaue hatte sich angeschlichen. Erschrocken sprang sie ihn die Höhe. „Aber wann?“ fragte sie als sie sich wieder beruhigte. „Wenn dein Fell dicker ist, du größer und stärker bist. An Mut fehlt es bei dir ja nicht“ schnurrte er. Sie wuselte ihm um die Pfoten. „ich werde einmal die Beste Kriegerin die du jemals gesehen hast“ miaute sie fröhlich. „Du musst aber erst noch fünf Monde lang wachsen, bist du damit anfangen kannst“ sagte er. Sie war genau in einer Vollmondnacht geboren, erzählte ihre Mutter. Gerade als alle aufgezogen sind zur Großen Versammlung. Mondpfote war im Lager geblieben und musste hinterherlaufen um Seepelz zu holen. „Ich weiß“ miaute sie und ließ den Schwanz auf den Boden sinken. Plötzlich wurde sie von hinten her angegriffen. „Schattenclan Katzen. Lasst unser Lager in Frieden“ fauchte ihr Bruder Tigerjunges. „Niemals“ stieg Sonnenjunges in das Spiel mit ein. „Der Flussclan wird dir helfen Sonnenjunges vom Schattenclan“ quickte Stromjunges und schubste Tigerjunges von ihr runter. „Der Windclan wird euch zu Hilfe eilen Donnerclan“ Taujunges sprang neben Tigerjunges, sie standen sich nun gegenüber wie echte Krieger. „Ihr edlen Anführer der Clans, kämpft bitte woanders, sonst blockiert ihr anderen Tieren, wie uns mickrigen alten Krieger den Weg“ miaute eine belustigte Stimme hinter ihnen. Flammeneis blickte die Jungen fröhlich an. Sie war die Schwester von Sonnenjunges‘ Mutter. Sie war immer am nettesten zu den Jungen und spielte gerne mal mit ihnen. „Gut, wir kämpfen hier drüben, dort werden wir nicht gestört“ miaute Tigerjunges und stolperte in die dunkelste Ecke des Lagers. Dort setzte er sich hin und wartete auf seine Geschwister. „Ich muss euch was erzählen“ miaute er leise. Gespannt setzten sich die drei Jungen im Halbkreis um ihren Bruder. „Eine Geschichte.“ Fing er an. „Sie spielte vor vielen vielen Monden. Da sollen unsere Clans wo ganz anders gelebt haben“ miaute er ungläubig. „Diese Geschichte kennen wir doch alle schon“ beschwerte sich Taujunges. „die Ältesten haben sich uns bereits erzählt. Und von vielen guten und Bösen Katzen auch“ Sonnenjunges nickte. „Bringen wir ihnen doch eine Maus vorbei…“ schlug sie vor „… dann erzählen sie uns bestimmt wieder etwas“ sie sprang schon auf die Pfoten und lief zum Frischbeutehaufen. Hinter ihr rannte Stromjunges und überholte sie schnell. Ihre Beine waren noch sehr kurz. Stromjunges kam als erstes zur Welt, sagte ihre Mutter. Sie als zweites. Darauf war sie stolz. Sie mochte es nicht im Mittelpunkt zu stehen und erster zu sein. Stromjunges nahm bereits ein fettes Eichhörnchen. Sonnenjunges half ihm, es zu tragen, als sie bei ihm ankam. Sie zerrten es zum Ältestenbau. Tigerjunges und Taujunges packten ein zweites Eichhörnchen das genauso gut genährt war. Darüber würden sich Beerenfuß und Lindenflug sicher freuen. Sie traten in den warmen Bau. Seepelz war gerade darin und untersuchte Beerenfuß. Sonnenjunges musste Husten, das Fell des Eichhörnchens kribbelte sie in der Kehle. „Hallo Beerenfuß, hallo Lindenflug und Seepelz“ quickte sie und legte zusammen mit Stromjunges das Eichhörnchen vor den Pfoten der Katzen ab. Seepelz schlich mit einem nicken auch dem Bau. „Seid gegrüßt ihr kleinen“ miaute Beerenfuß. Tigerjunges und Taujunges kamen mit ihrem Eichhörnchen auch gerade herein. „wir haben euch zwei der fettesten Eichhörnchen gerettet“ miaute Tigerjunges stolz. Er war der kleinste, aber doch sehr angeberisch und prahlte wegen jedem Mäusedreck. Sogar, wenn er einen Käfer gefangen hatte. „Erzählt ihr uns eine Geschichte?“ fragte Sonnenjunges aufgeregt. Beerenfuß kauerte sich nieder und biss ein Stück des Eichhörnchens ab. Lindenflug verdrehte die Augen. „Dieser Fettwanz denkt natürlich wieder nur ans fressen“ sie schnupperte an dem Eichhörnchen biss aber nicht hinein. „Ich kann euch etwas erzählen.“ Schlug sie vor und blickte jedes einzelne Junge an. „Was wollt ihr hören?“ fragte sie. Die Jungen setzten sich schnell hin. „Vielleicht, die Schlacht vom Blutclan“ miaute Stromjunges. „Nun gut. Hört gut zu“ miaute Lindenflug und setzte sich hin. Nahm einen kleinen Bissen vom Eichhörnchen, kaute und schluckte. Beerenfuß setzte sich neben sie. Es war vor vielen vielen Monden. Ihr kennt doch bestimmt Feuerstern?“ fragte sie die Jungen, die begeistert nickten. „Er war der größte Anführer den es je gegeben hat“ miaute Taujunges. Lindenflug nickte. „Das stimmt, er hat die Clans durch schwere Zeiten geführt. Doch auch nur wegen ihm konnten sie den Blutclan schlagen.“ Miaute sie. Beerenfuß sprach für sie weiter, damit Lindenflug etwas fressen konnte. „Damals war Tigerstern Anführer des Schattenclans. Ihr kennt ihn doch, oder?“ fragte er. Auch diesmal nickten die Jungen. „Gut, er war wütend auf Feuerstern, weil er ihn verraten hatte, denn er tötete viele Katzen. Er wollte sogar Blaustern, die Anführerin vor Feuerstern, umbringen, nur um an die Macht zu kommen. Aber Feuerstern rettete sie. Tigerstern wurde verbannt und zum Anführer des Schattenclans.“ Miaute er und blickte auf Lindenflug, die gerade ihr Eichhörnchen untersuchte. „Dann…“ erzählte sie weiter. Beerenfuß fraß die letzten Stücke seiner Beute. „…ging er zu Geißel, eine Katze aus seinem Clan war ein früheres Mitglied des Blutclans, und deshalb wusste er wo Geißel lebte. Er forderte ihn auf, die Clans auszulöschen und er würde sich den Wald mit ihm teilen“ miaute sie und blickte die Jungen an. „Geißel willigte ein. Als er dann das erste Mal auf die Clans traf, brachte er Tigerstern um, da er ihn provozierte. Er verlor dabei alle neun Leben auf einmal“ Tigerjunges stockte. „Aber was hat er ihm angetan dass er alle Leben verlor?“ fragte er ängstlich. „Nun ja, Geißel hatte ihm den Bauch aufgeschlitzt, und die Wunde war zu groß, nicht einmal der Sternenclan konnte ihn wieder heilen. Die Clans gingen erschrocken in ihr Lager. Der Schattenclan hatte Tigerstern los. Windclan, Donnerclan, Flussclan und Schattenclan schlossen sich schließlich zusammen, denn nur so konnten sie den Blutclan vernichten. Feuerstern kannte seine Schwäche, auch wenn er damals nicht wusste was sie bedeutete.“ Sagte Lindenflug. Beerenfuß hob den Kopf und erzählte weiter. „Er glaubte nicht an den Sternenclan. Geißel nahm damals Feuerstern sein erstes Leben.“ Sagte Beerenfuß düster. „Aber Feuerstern tötete Geißel dann. Der Blutclan wusste ohne seinen Anführer nicht was zu tun war, und so flohen sie wieder dahin, von woher sie gekommen waren.“ Tigerjunges lächelte. „Feuerstern hat alle gerettet.“ Miaute er. Sonnenjunges nickte. „Aber Geißel war doch nicht ohne Grund so böse, oder?“ fragte sie. „Es hieß, das Tigerstern, als er noch ein Schüler war, Geißel als Hauskätzchen angegriffen hatte. Aber so richtig weiß das niemand.“ Sagte er. Moosstern betrat genau in diesem Moment den Ältestenbau. „Oh doch, Blaustern weiß das.“ Miaute sie. „Sie war dabei, als Tigersterns Mentor ihn auf Geißel hetzte. Sie hatte ihm dann das Leben gerettet als sie dazwischen ging.“ Miaute sie. „Wie sah Geißel eigentlich aus?“ fragte Sonnenjunges gespannt. „Geißel hatte schwarzes Fell und eine weiße Vorderpfote, er hatte ein Halsband, das mit Hundezähnen verziehrt war und seine Krallen, hatte er ebenfalls mit Hundezähnen verstärkt“ Sonnenjunges schauderte. Dem möchte ich lieber nicht begegnen. „Hatte der Blutclan auch einen Zweiten Anführer wie unsere Clans?“ fragte Taujunges. Lindenflug nickte. „Ja, das war Knochen.“ Moosstern meldete sich. „Das stimmt, aber Krieger, Schüler, Älteste, Königinnen und Jungen wurden nicht getrennt. Und jetzt kommt. Eure Mutter wartet schon auf euch“ miaute die Anführerin. Die Jungen purzelten aus dem Bau mit einer kurzen Verabschiedung. Moosstern brachte sie zu ihrer Mutter, die vor der Kinderstube wartete. „Was hab ihr diesmal für eine Geschichte gehört?“ fragte sie besorgt, dass ihre Jungen etwas Falsches hören konnten. „Beerenfuß und Lindenflug erzählten uns etwas über den Blutclan“ miaute Sonnenjunges erfreute und stürzte sich auf ihren Bruder Stromjunges. „Das ist schön“ schnurrte Eisklaue. „Jetzt kommt in die Kinderstube, ihr seid sicher müde.“ Sonnenjunges spürte plötzliche Müdigkeit, wollte jedoch noch nicht in die Kinderstube. Ein Blick zum Himmel verriet ihr, dass es bereits nach Sonnenhoch war. Waren sie wirklich so lange bei den Ältesten gewesen? Sie wusste gar nicht, wie schnell die Zeit an ihr vorbeirinnen konnte. Sie zwängte sich, hinter ihrer Mutter in die Kinderstube. Stromjunges kuschelte sich an sie und bald war sie auch eingeschlafen. Sonnenjunges machte die Augen auf, ihre Mutter stand über ihr, mit weit aufgerissenen Augen. Sie blickte sich um, sie lag in der Kinderstube, neben ihr Stromjunges, Tigerjunges und Taujunges, alle ängstlich und mit weit aufgerissenen Augen. Dann erkannte Sonnenjunges die Gefahr. Ein fremdartiger Geruch, von dem sie bereits viel gehört hatte. Hunde. „Bleibt hinter mir“ miaute Eisklaue und stellte sich schützend vor ihre Jungen. Sonnenjunges konnte einen kurzen Blick nach draußen erhaschen. Moosstern, die sich auf einen grau-weißen Hund warf, der dreimal so groß wie sie war. Blitzklaue, der mit einem kleineren schwarzen Hund kämpfte. Und Flammeneis, die gerade einem weißen Hund die Nase aufschlitzte. Und dann, ganz im hintersten Eck des Lagers, saßen die Ältesten, klein und gebrechlich. „Stellt euch tot“ rief Moosstern ihnen zu. Lindenflug starrte nur auf die Kämpfenden Hunde. Beerenfuß wollte die Lagerwand hinaufklettern, fiel jedoch wieder runter. Sonnenjunges konnte unter dem lauten Getöse das brechen von Knochen wahrnehmen, Beerenfuß hatte sich das Bein gebrochen. Seepelz eilte aus dem Heilerbau und kämpfte zusammen mit Moosstern gegen den grauweißen Hund. Nein Seepelz, lauf zu Beerenfuß. Er braucht dich. Sie blickte zu dem alten Kater der nun reglos auf dem Boden lag. Ein brauner Hund lief auf die zwei Ältesten zu. Beerenfuß ignorierte er. Ist er tot oder tut er nur so? fragte sich Sonnenjunges ängstlich. Der Hund packte Lindenflug am Genick und warf sie herum. Rotpfote stürzte sich auf das braune Wesen. Fletschende Zähne konnte Sonnenjunges hören, spitze Ohren sehen und sie drohte förmlich an dem Angstgeruch in der Kinderstube zu ersticken. Ein riesiger Hund trat hinein. Er hatte weißes Fell, das schon mit vielen Blutspuren gezeichnet war. Er hatte eine von Narben übersäte Schnauze. Er schleuderte Eisklaue weg und packte Sonnenjunges. „Lass mich los“ fauchte sie. Der Hund packte mit den Zähnen ihr Gesicht und riss einen Schlitz in ihr Auge. Sofort sah sie nichts mehr damit. Eine Blutspur tropfte auf den Boden. Sie jaulte vor Schmerzen. Sofort schlug sie die Augen auf. Heftig keuchend wachte sie auf. Ihre Mutter stand neben ihr und blickte sie besorgt an. Langsam beruhigte sie sich wieder. Der Angstgeruch blieb jedoch in ihrem Fell. „Hattest du einen Albtraum?“ fragte ihre Mutter vorsichtig, und so sanft. Sonnenjunges nickte heftig. „Es kamen Hunde…in das Lager… Sie haben dich weggestoßen und mir das Auge aufgeschlitzt“ keuchte sie. Eisklaue leckte ihr über den Kopf. „Jetzt ist alles vorbei. Kein Hund würde je in die Nähe von dir kommen, das verspreche ich dir.“ Sonnenjunges nickte langsam. Sie blickte nach draußen. Es war bereits Morgendämmerung, Nebel lag auf der Lichtung. „Darf ich raus?“ fragte sie leise, damit sie ihre Geschwister nicht weckte. Taujunges sprang sofort in die Höhe. „Hörte ich draußen?“ fragte sie aufgeregt und hellwach. „Na gut, dann spielt auf der Lichtung, aber seit leise, andere schlafen noch“ miaute Eisklaue und die zwei Jungen purzelten aus der Kinderstube. Sie durchbrachen die Nebelwand. Die Morgenpatrouille trat gerade aus dem Lager. Seepelz kam aus dem Heilerbau. „Wie geht es dir Sonnenjunges?“ fragte sie. „ich habe gehört du hast gestern gehustet“ Sonnenjunges verdrehte die Augen. Ihre Mutter musste sich doch immer gleich riesen Sorgen machen. „Mir geht es prima“ miaute sie und lief davon. Sie spürte augenblicklich ein Kratzen im Hals, vor Seepelz wollte sie allerdings nicht Husten, denn sonst würde sie noch in den Heilerbau müssen. Sie lief also schnell ans andere Ende des Lagers und hustete dort. Taujunges kam angesaust. „Komm mit, schnell, ich muss dir was zeigen“ sie sprang aufgeregt im Kreis herum. „Los komm“ drängte Taujunges ihre Schwester. Sonnenjunges folgte der kleineren Kätzin hinter die Kinderstube. „Schau“ In der Felswand war ein kleines Loch. Taujunges krabbelte hinein. Sonnenjunges folgte ihr. Sie schlängelten sich durch einen dunkeln Gang. „Weiter geht es nicht“ sagte Taujunges und drücke Sonnenjunges ihr Hinterteil ins Gesicht. Sie gingen wieder vorwärts nach draußen. Sonnenjunges trat ans Tageslicht, plötzlicher Angstgeruch machte sich breit. „Taujunges? Alles ok?“ fragte sie schnell. „Nein, eine Schlange“ kreischte sie und warf sich nach draußen. Eine kleine braune Schlange preschte aus dem Loch und schnappte nach den Geschwistern. „Au!“ kreischte Taujunges plötzlich. „Sie hat mich. Nein, Sie hat mich gebissen“ Taujunges weitete die Augen. „Seepelz!“ Sonnenjunges schrie durchs ganze Lager. „Eine Schlange hat Taujunges gebissen“ Sonnenjunges hoffte dass die Heilerin sie hörte. Und sofort kam Seepelz. „Eine Schlange?“ Sonnenjunges nickte. „Taujunges, bleib liegen, bewege dich nicht, habe keine Angst, schieb keine Panik, sonst verteilt sich das Gift so schnell, Sonnenjunges, töte die Schlange“ Sonnenjunges riss die Augen auf, Seepelz lief schon davon. Plötzlicher stolz erfüllte Sonnenjunges. Sie durfte eine Schlange töten. Eisklaue kam um die Kinderstube geflitzt. „Was ist los?“ fragte sie schnell. Taujunges wollte sprechen, Sonnenjunges fauchte. „Du darfst dich nicht anstrengen, schon vergessen? Eine Schlange hat Taujunges gebissen, Seepelz ist auf dem Weg Kräuter holen, ich soll die Schlange töten“ miaute Sonnenjunges und blickte in das Loch in das die Schlange nach dem Angriff verschwand. Sie hörte schon das zischen der Zunge und sah das Maul der Schlange vor ihr. Sie griff mit der Pfote hinein. Als sie sie wieder herauszog klebte Blut an ihren Krallen. Sie hatte sie erwischt. „Hör auf, das mache ich“ miaute Eisklaue ängstlich. „Pass auf deine Schwester auf“ Seepelz kam wieder hinter die Kinderstube. Taujunges lag mit ausgestreckten Beinen und aufgerissenen Augen auf dem Boden. Während Seepelz etwas mit den Kräutern tat, richtete Sonnenjunges ihre Aufmerksamkeit auf ihre Mutter. „Ich habe sie gleich“ miaute sie. „Das ist Schlangenkraut“ erklärte Seepelz gerade. Eisklaue schnappte die Schlange, zog sie heraus und tötete sie mit einem Biss. Das Tier hing schlaff aus ihrem Maul. „Können wir das essen?“ fragte Sonnenjunges vorsichtig. Seepelz schüttelte den Kopf, konzentriert auf das was sie tat. „Taujunges muss nun mit mir in den Heilerbau. Ich werde sie einen halben Mond unter Beobachtung halten, dann darf sie wieder herumtollen“ Seepelz packte das Junge am Nackenfell und trug es zum Heilerbau. Sonnenjunges kehrte zur Kinderstube zurück, Tigerjunges und Stromjunges warteten davor. „Ich bringe das hier Moosstern“ sagte Eisklaue und eilte davon. „Was ist passiert?“ wollte Stormjunges wissen. „Ich konnte eure Angst riechen“ Sonnenjunges blickte zum Heilerbau. „Taujunges wurde von einer Schlange gebissen. Seepelz hat sie mit in den Heilerbau genommen“ erklärte Sonnenjunges traurig. Eisklaue sprang gerade den Felsvorsprung wieder herunter. „Spielt etwas auf der Lichtung, aber seit leise.“ Betrübt setzte sich Eisklaue neben die Kinderstube.
Es war bereits Sonnenhoch geworden. Die Katzen gaben sich ruhig miteinander die Zungen. Seepelz eilte aus dem Heilerbau und lief zu Eisklaue. Sie redeten über etwas. Sonnenjunges konnte es aber nicht verstehen. Sie saß vor dem Frischbeutehaufen und hatte sich den Rang „Beutegeber“ gegeben. Sie gab jeder Katze, die zum Haufen kam, ein Stück Beute. „Hallo Sonnenjunges!“ begrüßte Laubjäger die goldene Kätzin. Er wollte sich gerade etwas vom Frischbeutehaufen nehmen. Sonnenjunges fauchte schnell. Der Kater zog den Kopf zurück. „Was ist los?“ fragte er verwirrt. „Ich bin Beutegeber. Ich gebe dir die Beute“ sagte sie stolz. „Achso, könnte ich bitte das Eichhörnchen dort oben haben?“ er deutete mit dem Schwanz auf ein kleineres Eichhörnchen in der Mitte des Haufens. Sonnenjunges nickte und sprang in die Luft, erwischte das Tier am Schwanz und zog es herunter. Sie übergab es Laubjäger. „Hier“ Laubjäger nicht dankbar. „Vielen Dank.“ Er zog sich zu dem Baumstamm zurück, der am Ende der Lichtung lag. Blitzklaue näherte sich ihr. „Hallo Sonnenjunges, was ist denn heute Morgen Vorgefallen? Ich habe gehört Taujunges ist im Heilerbau?“ fragte er. Sonnenjunges nickte. „Ja, sie wurde von einer Schlange getötet“ Blitzklaue blickte besorgt zum Heilerbau. Seepelz saß gerade davor und tappte in ihre Richtung. „Möchtest du etwas zu essen?“ fragte Sonnenjunges höflich ihren Vater. Der nickte belustigt. „Diese Drossel dort bitte“ Sonnenjunges hob den Vogel auf und legte ihn vor die Pfoten ihres Vaters. Sie spuckte eine Feder auf den Boden. „Sei gegrüßt Seepelz“ begrüßte Blitzklaue die Heilerin und gesellte sich zu Laubjäger, die sofort mit einander redeten. „Könnte ich eine Maus haben?“ fragte Seepelz nett. Sonnenjunges durchwühlte den Frischbeutehaufen nach der größten und dickesten Maus, als Dank dafür, dass Seepelz ihre Schwester gerettet hatte. „Hier.“ Seepelz trat wieder zum Heilerbau zurück. „ich fordere alle Katzen auf, die alt genug sind, sich ihre eigene Beute zu fangen, sich hier unter der Hochnase zu einem Clantreffen zu versammeln.“ Sonnenjunges hörte den Ruf ihrer Anführerin und trat dann zur Kinderstube. Stromjunges und Tigerjunges waren die ganze Zeit darin gewesen. Eisklaue war zu ihrer Tochter in den Heilerbau gezogen, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging. Der Clan versammelte sich auf der Lichtung und blickte erwartungsvoll zu der Hochnase. Schneefleck, die Zweite Anführerin des Donnerclans, saß neben Moosstern und blinzelte den Clan ängstlich an. Als sich alle gesetzt hatten erhob die Anführerin wieder das Wort. „Wie einige sicherlich schon wissen, hat eine Schlange Taujunges gebissen. Wir wissen noch nicht, ob sie durchkommt, aber wir bitten den Sternenclan, uns dieses Junges zu lassen.“ Sie blickte in den Himmel. Sonnenjunges duckte sich, als Moossterns Blick auf sie fiel. Stromjunges und Tigerjunges kamen aus dem Bau gekrochen. Sonnenjunges konnte aber nirgendwo Eisklaue entdecken. „Blitzklaue, Streifenklette und Tüpfelsee, ihr sucht im Lager nach weiteren Löchern, in denen sich Schlangen befinden könnten, nehmt alle drei, je eine kleine Maus und einen Stock“ sie machte eine Pause und blickte die drei Krieger an. „spießt die Maus darauf und haltet sie in jedes Loch das ihr finden könnt, falls ihre eine weitere Schlange findet, so sagt mir Bescheid“ Blitzklaue stand auf und trottete zum Frischbeutehaufen. „machen wir“ miaute Tüpfelsee. Ihr Fell sah so wunderschön aus, es war glatt, aber weich, so wie ihres. Die drei Krieger suchten sich je eine kleine Maus aus dem Frischbeutehaufen. „Nachtregen und Schattenpfote, ihr beide geht in den Wald und holt Brombeerzweige, Moos und Äste, um mögliche Löcher zu stopfen, so dass sich keine Schlange mehr einnisten kann.“ Die beiden Katzen traten an den Rand der Menge. Moosstern neigte den Kopf. „Die Versammlung ist beendet.“ Die Katzen lösten sich auf. Blitzklaue eilte zu Nachtregen, bevor er mit seinem Schüler nach Material suchen konnte. Sonnenjunges blickte zum Himmel, die Sonne war etwas weiter gewandert. Sonnenjunges hatte Schattenpfote gar nicht mehr nach der Großen Versammlung fragen können, merkte sie. Flusspfote streifte an ihr vorbei. „Flusspfote, warte mal“ Sonnenjunges warf sich dem jungen Kater vor die Pfoten. „Was ist denn los?“ fragte er freundlich. „Wie war die große Versammlung gestern?“ fragte sie. „Woher willst du wissen ob ich dabei war?“ fragte er zurück. „Ich habe geraten. Warst du dabei?“ miaute sie und wuselte dem getigerten Kater um die Pfoten. „Ja, ich war dabei. Es war großartig, die erste Versammlung ist immer großartig, denke ich mal. Es waren so viele Katzen dort. Windclan, Schattenclan, Flussclan und Donnerclan. Und es hat sich niemand gestritten.“ Sonnenjunges staunte, dann trat Flusspfote weiter. „Tut mir leid, ich muss das Nest der Ältesten säubern“ miaute er und lief Richtung Ältestenbau. Sonnenjunges blieb alleine auf der Lichtung. Enttäuscht lief sie weiter. Sie mochte Flusspfote, er war nett und lustig. Und man konnte immer mit ihm spielen. Besorgt tappte sie zum Heilerbau. Stromjunges überholte sie. „Wo gehst du hin?“ fragte er. „Zu Taujunges. Ich hoffe ihr geht es gut.“ Miaute sie. Stromjunges lief neben ihr her zum Heilerbau. Taujunges lag in einem Nest, neben ihr Eisklaue, die sie gerade ableckte. Seepelz sortierte gerade Kräuter. „Hallo“ miaute Sonnenjunges leise. Seepelz ließ ihre Kräuter liegen und trat zu den Jungen. „Wie geht es Taujunges?“ fragte Stromjunges, hinter ihm kam Tigerjunges in den Bau. „Nicht gut. Sie hat seit dem Unfall nichts mehr gesagt und starrt immer noch ins nichts. Ich habe ihr etwas gegen den Schock gegeben, aber…“ Seepelz ließ den Kopf hängen. „Ich denke sie wird es nicht schaffen“ schockiert traten die drei Jungen wieder aus dem Bau. „Sie darf nicht sterben“ jaulte Tigerjunges. Sonnenjunges blieb gedankenverloren stehen. Würde Taujunges wirklich sterben?
- Kapitel 2:
„Keine weiteren Schlangenlöcher“ miaute der dunkel getigerte Kater Streifenklette. Seine grünen Augen blitzten. Tüpfelsee drehte sich um und lief Richtung Bau der Anführerin. Blitzklaue nahm die aufgespießte Maus, die schon ganz verstaubt und verdreckt war, von seinem Stock und warf sie Tigerjunges zu. „Hier, spielt damit, zum Essen ist die Maus bereits zu dreckig und lasch.“ Der Stock war an der Spitze rot, vom Blut der Maus. „Können wir den auch haben?“ fragte Stromjunges neugierig. Blitzklaue nickte. „Meinetwegen.“ Ein Mond war seit dem Unfall mit der Schlange vergangen, doch der Donnerclan blickte jeden Halbmond nach neuen Schlangenlöchern. Es gab immer wieder drei Katzen, die nach Löchern suchten. Blitzklaue, Streifenklette und Tüpfelsee waren heute dran. Vor einem halben Mond suchten Schneefleck, Laubjäger und Flammeneis. Taujunges ging es immer noch nicht besser. Sie lebte zwar noch, aber ihr Leben hing nur nach an einem Mäuseschwanz, der jeden Moment durchtrennt werden könnte. Sonnenjunges und ihre Geschwister waren nun zwei Monde alt. Vor einem Tag war große Versammlung gewesen. Schattenpfote durfte nicht mit, da er am Tag zuvor eine Maus auf der Jagdpatrouille gegessen hatte und dies gegen das Gesetz der Krieger verstieß, er war sehr wütend, und fauchte jede Katze an die ihm zu nahe kam. Eisklaue lag immer noch jede Nacht im Heilerbau. Flammeneis hatte sich zu Stromjunges, Tigerjunges und Sonnenjunges in die Kinderstube gesellt. Natürlich kam Eisklaue um ihre Jungen zu säugen, aber während der Nacht blieb sie bei ihrer kranken Tochter. Sonnenjunges musste Husten. Seit der Morgen gedämmert hatte, hustete sie immer wieder. Seepelz hatte sie mit zusammengekniffenen Augen beobachtet, sie aber noch nicht angesprochen. Die Tage wurden bereits kälter und die Bäume verfärbten sich in den schönsten Farben. Der Blattfall war nahe. Samtfell kam gerade durch den Lagereingang. Im Maul hielt sie ein paar Blätter. Das mussten Kräuter sein, Samtfell musste sie für Seepelz gepflückt haben. Sonnenjunges lugte in den Himmel, die Sonnenhochs Sonne schien ihr auf den dünnen Pelz. „Machst du dir Sorgen um deine Schwester?“ fragte eine sanfte Stimme hinter ihr. Tüpfelsee! Sonnenjunges nickte. Ein Hustenanfall schüttelte sie. „Du solltest zu Seepelz und dir Kräuter geben lassen. Sonnenjunges drehte sich zu der Kätzin um. Ihre blauen Augen glänzten herrlich in der Sonne und gaben Sonnenjunges das Gefühl von Sicherheit. „Na gut“ miaute sie und machte sich auf den Weg zum Heilerbau. Tüpfelsee wandte sich ab und eilte zu Schneefleck die gerade eine Jagdpatrouille losschickte. „Sonnenjunges, packte dich die Vernunft?“ miaute Seepelz. „Was meinst du?“ fragte Sonnenjunges und trat langsam in den Heilerbau. Ihre Schwester lag in dem Nest, in dem sie bereits vor einem Mond schon lag. Sie schlief. „Wie geht es ihr?“ fragte sie vorsichtig. Eisklaue hob den Kopf. „Nicht gut, sie will nicht essen“ sagte sie bekümmert. „Bald wird sie Frischbeute essen müssen, was wird dann?“ Eisklaue legte den Kopf wieder auf die kleine Flanke ihrer Tochter. „Komm her“ befahl Seepelz. Sonnenjunges rannte zu der Heilerin. Sie hustete wieder. Ihr Hals fühlte sich trocken an und kratzte. Seepelz verengte die Augen. „Noch kein Weißer Husten“ miaute sie schließlich. „Aber nimm vorsichtshalber doch Gänsefingerkraut“ mürrisch nickte Sonnenjunges. Sie musste noch keine Kräuter nehmen, aber sie hatte gehört, dass sie bitter sind und einem jeden Hunger vertreiben konnten. Seepelz drehte sich zu ihrem Kräutervorrat um. Es waren viele grüne Blätter dort nebeneinander aufgereiht. „Wie kannst du diese alle unterscheiden?“ fragte sie mit großen Augen. „Nun, eine Heilerin kann das eben. Mit der Zeit gewöhnt man sich an den Geruch und das Aussehen eines Krautes und dann erkennt man es immer wieder.“ Miaute sie. „Weißt du noch das Schlangenkraut das ich Taujunges gab?“ Sonnenjunges nickte und vor ihr blickte wieder die am Boden liegende, geschockte Taujunges auf. Ihre Augen verdüsterten sich, was wäre wenn sie gestorben wäre? „Erkennst du es wieder?“ Seepelz holte die Kätzin aus ihren Gedanken in die Wirklichkeit zurück. Sonnenjunges stand auf und trat zu dem Kräutervorrat. Ein Bündel Blätter glich dem anderen. Sie atmete tief ein und musste dann auch gleich husten. Ihr Körper schüttelte sich, doch ihr Hals kratzte fast nicht mehr. Sie beugte sie etwas hinab, um an einem anderen Kraut zu riechen. Sie konnte keinen Geruch vom anderen unterscheiden und doch kam ihr ein Geruch bekannt vor. Sie drehte sich etwas zur Seite und roch an einem Bündel Blätter. Hier war der Geruch stärker, aber sie wusste nicht welches Kraut es wirklich war. „Es ist irgendwo hier in der Nähe“ maunzte sie und verengte die Augen. Sie fixierte ein Kraut. Seepelz nickte. „Wo genau?“ fragte sie und schüttelte leicht den Kopf, als ob sie so sagen würde „Das was du fixierst ist nicht das was du suchst“… Sonnenjunges öffnete nocheinmal das Maul weit und sog die Düfte ein. Sie ging ein paar Pfotenschritte nach vorne und streckte den Kopf in eine Lücke von Kräutern. „Da drin war es“ miaute sie triumphierend. Seepelz zog sie sanft mit dem Schwanz aus der Lücke und schüttelte den Kopf. „Nein meine kleine. Darin war einst Ringelblume. Samtfell kam heute mit einer großen Wunde an der Flanke, sie sagte ein spitzer Ast hätte sich in ihrem Fell verhangen und somit ihre Haut aufgerissen. Ich hoffe es wächst noch etwas im Wald“ Seepelz blickte düster in den Wald hinaus. Die Tage wurden bereits kälter, das spürte man. Der Frost würde nicht mehr lange auf sich warten lassen, auch wenn die Blätter noch lange nicht fallen würden. „Wie dem auch sein, Das Schlangenkraut liegt daneben“ miaute sie und deutete mit dem Schwanz auf ein paar grüne Blätter. „Es war Glück das ich diese am Tag vor dem Schlangenunfall gefunden haben.“ Sonnenjunges nickte. Sie war begeistert über das Wissen, das eine Heilerin haben muss. Ein getigerter Kopf steckte sich durch den Eingang zum Heilerbau. „Seepelz“ nuschelte die Kätzin. Haferpfote war zurückgekehrt. Sie hielt ein paar Stängel im Maul. „Hallo Haferpfote. Du warst aber fleißig auf Kräutersuche.“ Haferpfote nickte und legte die Kräuter vor Sonnenjunges Pfoten ab. „Hallo Sonnenjunges“ miaute die Heilerschülerin fröhlich. „Ringelblume“ antworte das Junge und roch kräftig an den Pflanzen. „Richtig Sonnenjunges.“ Sagte Haferpfote und leckte dem goldenen Fellbündel über den Kopf. Eisklaue hob den Kopf. „Ist das etwas für Taujunges? Es geht ihr sehr schlecht.“ Vorsichtig legte die rote Kätzin auf die Flanke ihres Jungen. „Nein“ miaute Sonnenjunges und lief zu ihrer Mutter. Sie blickte auf ihre Schwester. Sie hatte keine Wunde. Und Seepelz hatte vorhin gesagt, Samtfell hatte eine Wunde und bekam Ringelblume. „Das ist damit eine Wunde verheilt“ miaute sie stolz sich an das erinnert zu haben, was Seepelz gesagt hatte. „Nicht ganz“ miaute Haferpfote. Seepelz schnippte mit dem Schwanz. „Sie verhindern eine Infektion an großen und tiefen Wunden.“ Miaute sie und räumte die Stängel in die Lücke, in der vorhin noch Sonnenjunges Kopf steckte. Seepelz lief zu Taujunges und betastete diese. Das Junge war klein und sah schwach aus. Ihr Körper war ausgehungert. Wieso fraß sie denn nichts? „Kann ich mit dir alleine sprechen, Eisklaue?“ die rot-getigerte Kätzin nickte düster und ein Schleier von Angst leckte sich auf ihre Augen. Haferpfote trat zu Sonnenjunges. „Komm mit, wir gehen auf die Lichtung.“ Sonnenjunges folgte der weißen Kätzin, sie reichte ihr fast bis zu den Schultern.
Der Abend brach an und alles was Sonnenjunges seit ihrem Besuch im Heilerbau getan hatte, war mit ihren Geschwistern zu spielen was nun aber langweilig wurde. Tigerjunges peitschte wütend mit dem Schwanz und hatte sein Fell gesträubt, sein Gegner: Ein Stein. Er warf sich auf ihn und packte ihn mit den Zähnen, schleuderte ihn dann weg. Fast hätte er damit Blitzklaue getroffen, der seine Jungen begrüßen wollte. „Hallo meine kleinen“ miaute er fröhlich. „wie geht es euch ohne Eisklaue?“ er blickte zum Heilerbau. Sonnenjunges konnte verstehen das Eisklaue bei ihrem kranken Jungen bleiben wollte, aber konnte sie dann nicht ihre restlichen Nachkommen auch in die Kinderstube einladen? „Sehr gut“ miaute Stromjunges. „ Flammeneis kümmert sich sehr gut um euch, hab ich Recht?“ Blitzklaue blickte jeden der Jungen in die Augen. Sonnenjunges nickte eifrig. „Sie ist so nett und lustig“ sie sprang erfreut im Kreis herum. Blitzklaue drehte sich wieder um. „Ich bin für die Abendpatrouille eingeteilt. Bis später“ er zuckte mit dem Schwanz zur Verabschiedung und sprang dann zu Samtfell, die die Patrouille anführen sollte. Sie hinkte leicht, jedoch hatte sie wahrscheinlich darauf bestanden diese Patrouille anzuführen. „Wenn ich Krieger bin, dann wird der ganze Wald Angst vor mir haben“ schnurrte Tigerjunges und stürzte sich spielerisch auf seinen Bruder. „Ich fordere alle Katzen auf, die sich ihre eigenen Beute fangen kann, sich hier unter der Hochnase zu einem Clan Treffen zu versammeln“ Moossterns Ruf hallte durch die Wände des Lagers. Die Krieger schlichen aus ihren Bauen und versammelten sich in der Mitte der Lichtung. Sonnenjunges und ihre Geschwister verzogen sich in die Nähe der Kinderstube und setzten sich dann ruhig hin. Moosstern erhob das Wort, sodass sie sogar der taubeste Älteste hören könnte. „Donnerclan, Schneefleck hat euch etwas wichtiges zu erzählen“ Die weiße Kätzin sprang neben ihre Anführerin und blickte über den Clan. „Ich war gerade mit Laubjäger jagen, wir vernahmen einen Fuchsgestank. Er gehörte zu einer jüngeren Füchsin die bald Junge bekommen würde“ Sonnenjunges hörte wie der Clan leise zu murmeln anfing. „Und der Schattenclan hat auf unserer Seite der Grenze zwei Mäuse gefangen. Die Spuren sind frisch“ miaute sie. „Sie denken wohl das Gesetz der Krieger ist zum Spaß da“ fauchte Lindenflug. „Sie haben das schon zu meiner Zeit als Schülerin getan.“ Der Clan wurde laut und Moosstern musste einmal „Ruhe“ in den Clan rufen, damit Schneefleck weitersprechen konnte. „Wir müssen diesen Fuchs vertreiben. Was sagst du dazu, Moosstern?“ Moosstern trat etwas nach vorne. Ihr Fell schimmerte leicht rötlich im Licht der Untergehenden Sonne. „Ich stimme dir zu. Kein Schüler oder Junges darf das Lager verlassen, oder meine Zustimmung. Kein Krieger geht alleine. Jede Patrouille wird nun aus vier Katzen bestehen.“ Der Clan rief Zustimmung, nur vereinzelte Stimmen protestierten, die meisten waren Schüler. Schattenpfote war unter ihnen. Flusspfote stand auf und gesellte sich zu Sonnenjunges. „Also werde ich wohl mehr Zeit mit dir verbringen müssen“ schnurrte er. Sonnenjunges maunzte erfreut. Sie mochte den Kater. „Damit ist die Versammlung beendet. Ich möchte meine erfahrensten Krieger sprechen“ Moostern trat in ihren Bau, Blitzklaue, Streifenklette und Federtraum folgten ihr. Eisklaue lugte aus dem Heilerbau. Sie trottete langsam zu ihren Jungen. „Habt ihr Hunger?“ fragte sie sanft. Flusspfote verabschiedete sich von seinen Freunden und eilte zu seiner Mentorin Samtfell. Eisklaue trat zum Frischbeutehaufen und wählte eine frische Maus aus. „Hier, beißt hinein, es wird euch sicherlich herrlich schmecken“ damit trat die Kätzin auch wieder zurück in den Heilerbau. Sie hatte kaum noch Zeit für Sonnenjunges und ihre Brüder. Tigerjunges blickte sehnsüchtig hinter ihr her. Sonnenjunges musterte die Maus und betastete sie etwas mit der Pfote. Sie war warm, Schneefleck und Laubjäger mussten sie gefangen haben. Sie riss ihr Maul auf und biss etwas aus dem Fleisch heraus. Es schmeckte köstlich. Stromjunges beobachtete sie und schnurrte. „Du hast Blut an den Schnurrhaaren.“ Er gesellte sich zu ihr und wischte die Blutströpfchen mit der Pfote weg, dann biss er selbst hinein. Mondpfote, eine der Schülerinnen, lief an den Jungen vorbei. „Besser als Kaninchenköttel, eh?“ scherzte sie und lief weiter. Vor einem halben Mond hatte sie den Geschwistern erzählt, es seien leckere Beeren. Im Nachhinein hatten ihnen die Ältesten erzählt, dass die Schüler das öfters machten. Sonnenjunges fauchte. Stromjunges schluckte sein Maul voll Fleisch hinunter. „Tigerjunges, probiere auch mal, es schmeckt wunderbar“ Der rot-getigerte Kater trat schüchtern vor und biss etwas aus der Maus heraus. Er schnurrte und schluckte es hinunter. „Das füllt den Magen besser als Milch“ miaute er und biss ein weiteres Stück heraus. Die Jungen fraßen die Maus komplett auf und vergruben dann die Knochen in der Nähe des Schmutzplatzes. Die Sonne warf nur noch vereinzelte Lichtstrahlen auf die Lichtung. Sonnenjunges gähnte und stolperte in Richtung Kinderstube. Flammeneis kam gerade angetrottet und leckte den Jungen über den Kopf. Sie war wie eine Mutter zu ihnen gewesen, seit Eisklaue umgezogen ist. Sie legte sich mit den Jungen in die Kinderstube und schon bald war Sonnenjunges eingeschlafen. Sie träumte wieder. Vor ihr war ein helles Licht. Sie rannte ihm entgegen, doch sie erreichte es nicht. Neben ihr fanden Kämpfe statt. Blut wurde vergossen, tote Katzen lagen auf dem Boden. Eine erhob sich wieder und kämpfte weiter Ein Anführer? Ist das meine Zukunft? Sie sollte sich nicht lächerlich machen, wieso sollte sie von ihrer Zukunft träumen? Sie rannte weiter, doch näherte sich dem Licht kein Stück. „Rette den Clan“ eine Stimme flüsterte ihr ins Ohr. Sie ignorierte sie und lief, lief in Richtung des Lichts. Aber es schien, als ob es sich immer weiter entfernte. Neben ihr, ein dunkelgrauer Kater der Seinen Schwanz schützend um ein Junges legte. Wer ist das? Sie schüttelte sich lief weiter. Vor ihr stand auf einmal ein dunkelbraun getigerter Krieger mit einer Narbe auf der Schnauze. „Du kannst nicht davonlaufen“ schien er zu sagen, aber es war nicht mehr als ein wispern. Ihre Beine versagten und sie brach zusammen, und mit einem Herzschlag versank sie in endloser Schwärze. Sonnenlicht strömte in den Bau. Sie öffnete die Augen. Flammeneis war bereits weg, sie hatte sich wahrscheinlich für eine Patrouille gemeldet. Stromjunges atmete gleichmäßig neben ihr und schlief. Tigerjunges war bereits weg. Ein schriller Schrei ertönte und Sonnenjunges war mit einem Mal hellwach. Sie lief auf die Lichtung und wollte sehen was los war. Tigerjunges lag blutend auf der Lichtung. Bitte lass es nicht schon wieder eine Schlange sein. Die Krieger hatten die Schlangenlöcher gestern alle zugestopft und verflochten, sodass dort nichts raus oder rein konnte. Angstgeruch stieg auf, Eisklaue stolperte aus dem Heilerbau und kauerte sich neben ihr verletztes Junges. „Was ist passiert?“ Moosstern tauchte aus ihrem Bau auf. Seepelz eilte heraus und untersuchte Tigerjunges. „Was hast du?“ fragte sie seelenruhig. „Mein Bein“ jaulte der und versuchte sich aufzurichten. Seepelz nahm ihn am Nackenfell und trug ihn in den Heilerbau. Eisklaue hinterher. Stromjunges trat verschlafen aus dem Heilerbau. „Was los?“ wollte er wissen und gähnte. „Tigerjunges hat sich wehgetan“ Stromjunges nickte „Hoffentlich geht es ihm bald besser“ Sonnenjunges nickte. „Lust auf ein Abenteuer?“ forderte sie ihren Bruder heraus. Dieser nickte begeistert. „Was wollen wir machen?“ Sonnenjunges dachte kurz nach, dann sprang sie in die Luft. „Wir gehen in den Wald“ sie miaute erfreut und sprang um Stromjunges herum. „Meinst du das ist eine gute Idee?“ sagte der, hatte aber die gleiche Energie wie seine Schwester. „Wir können nicht einfach durch den Lagereingang spazieren.“ Sie nickte nachdenklich. „Der Schmutzplatz“ Stromjunges blickte sie verwirrt an, sie rannte aber schon davon. Sie roch ihn schon von weitem und verzog das Gesicht. Stromjunges kam angesaust und zusammen liefen sie in den Schmutzplatz. „Da, ein Loch“ miaute Stromjunges und eilte dorthin. „Da können wir raus“ maunzte Sonnenjunges erfreut und trat ins Freie. Eine endlose Baumgruppe tat sich vor ihr auf. Ihr Bruder zwängte sich neben ihr in den Wald und staunte. Die Bäume waren riesen groß, sodass nicht einmal der größte Krieger hinauf klettern könnte. „Komm mit“ Sonnenjunges eilte davon. Ein eisiger Wind strich durch ihr dünnes goldenes Fell. „Wohin?“ fragte ihr dunkelgrauer Bruder und gesellte sich zur ihr. „Den Fuchs verjagen der hier herum läuft „Bist du wahnsinnig?“ Stromjunges trat etwas zurück. „Er würde uns in Fetzen reißen. Wieso gehen wir nicht zum See. Vielleicht ist er gefroren. Die Ältesten haben doch gesagt, wenn es sehr kalt ist, gefriert er und man kann darauf herumlaufen.“ Sonnenjunges nickte. Ihr Hals kratzte. Sie hustete kurz, lief dann aber geradeaus. „Hier ist ein Pfad. Die Krieger benutzen ihn wahrscheinlich immer“ Sie lief dort entlang und ließ die vielen Gerüche ihre Nase kitzeln. Etwas Nebel war vor ihnen und versperrte ihnen die Sicht. Die Sonne war noch nicht hoch und es wurde kälter. Plötzlich wurde es im Wald dunkel, die Wolken schoben sich vor die Sonne. „Ich denke der Sternenclan will nicht dass wir hier draußen sind“ überlegte Stromjunges laut. Sonnenjunges schüttelte den Kopf. „Ich denke dann würde es regnen“ Sie schnurrte und hoffte, dass sie der Sternenclan nicht doch noch bestrafte. Die Jungen liefen weiter, tiefer in den Wald hinein. Ein vertrauter Geruch tat sich vor ihr auf. Nur hatte er noch etwas anderes an sich. „Maus!“ miaute Stromjunges blitzschnell als ein braunes Tier an ihm vorbeiflitzte. Instinktiv sprang Sonnenjunges auf das Beutetier. Sie betrachtete es wie es sich unter ihrer Pfote wand und streckte. Dann hob sie ihre weiche Pfote wieder. Die Maus rappelte sich auf und wollte fliehen, doch Sonnenjunges machte wieder einen Satz und nagelte sie unter ihrer weichen Pfote fest. Sie war gerade mal zwei Monde alt, und hatte ihre erste Beute gemacht. „Hunger?“ fragte sie ihren Bruder, dessen Bauch zur Antwort knurrte. Sonnenjunges erhob die Pfote und ließ die spitzen Krallen ausfahren. Schnell tötete sie die Maus und nahm sie dann mit zu Stromjunges. „Hier, jetzt können wir essen“ miaute sie und blickte dankbar zum Himmel. „Danke Sternenclan, für dieses Leben.“ Quiekte sie und biss etwas aus der Maus heraus. „Köstlisch!“ schmatzte sie und Stromjunges beobachtete sie schnurrend. „Wieder Blut“ miaute er. Sonnenjunges schluckte und wischte sich die Flüssigkeit von den Schnurrhaaren. Stromjunges wollte gerade abbeißen, als Sonnenjunges ihm einen Hieb mit der Pfote gab und seine Schnauze in das Fleisch der Maus knallte. „Deine Schnauze“ schnurrte sie laut. Stromjunges setzte sich neben seine Schwester und rieb seinen Kopf an ihren. „Jetzt bin nicht nur ich rot“ scherzte er. Die beiden fraßen ihre Maus noch schnell auf und gingen dann weiter. „Wenn wir am See sind, müssen wir uns erst einmal waschen“ dachte sie und schauderte vor dem Wasser. Sie war schon einmal in die Pfütze im Heilerbau gefallen, und das fand sie nicht gerade schön. Stromjunges nickte. Die beiden liefen an einem Busch vorbei, an dem rote Beeren wuchsen, sie sahen verlockend aus, doch die beiden Geschwister waren satt. „Ich kann das Wasser riechen“ platzte Stromjunges heraus und blickte durch die Bäume. Sie liefen nun schneller und sahen bald die riesige Wasserfläche. Als sie den Wald verließen und auf die Kiesel neben dem See liefen, erfasste ein starker, kalter Wind die beiden. Sonnenjunges verlor den Halt und fiel dabei hin. Ein spitzer Stein stach ihr in die Schulter und sie jaulte erschrocken auf. „Hast du dich verletzt?“ fragte ihr Bruder besorgt, sie schüttelte den Kopf. „Los komm, waschen wir uns“ Miaute sie. Sie wuschen sich gegenseitig das Blut aus dem Fell und traten dann wieder auf Land. Es war kalt draußen und die Sonne stieg allmählich den Berg hinab, auf den sie geklettert war. Ein Windstoß fegte vom Moorland herüber. „Komm mit.“ Miaute Stromjunges und lief in den Wald. „Sonst wird es noch dunkel“ Die beiden Katzen sausten durch die Bäume. Sonnenjunges wurde immer kälter. Der Wind fuhr durch ihr nasses Fell. Die Sonne stieg bedrohlich hinter dem See nach unten. Bald würde es im Wald dunkel werden. Und die beiden wären dann auch in großer Gefahr. Schlagartig erinnerte sich Sonnenjunges an den Fuchs. Neue Energie erfasste sie und sie lief gleichauf mit Stromjunges. „Schneller“ keuchte sie und versuchte ihren Bruder zu überholen, schaffte es jedoch nicht. Bald kam der Felsenkessel in Sichtweite. Sie verlangsamten ihr Tempo. Die Sonne war nicht mehr zu sehen, nur noch ein paar helle Strahlen beschienen die beiden Jungen. „Eine Patrouille“ fauchte Stromjunges plötzlich. Und dann kam auch schon Laubjäger aus dem Ginstertunnel. Drei weitere Katzen folgten ihm. „Wo ist der Schmutzplatz-tunnel?“ fragte Sonnenjunges ängstlich und lief an der Lagerumwallung herum, still betete sie zum Sternenclan, die Patrouille möge sie nicht entdecken. Und bald kam auch schon das Loch in sich. Erleichtert lief sie darauf zu. Stromjunges hinter ihr. Sie schlichen leise in das Lager und hofften, sie würden auf keine Katze stoßen. Und es war auch niemand da, der sie gesehen hätte. Sie stahlen sich zu Kinderstube und hofften, dass Flammeneis noch nicht da wäre. Sie hatten Glück, kein Anzeichen der sanften, roten Kätzin mit den klaren blauen Augen. Plötzlich wurde Sonnenjunges bewusst, dass es kälter sein wird, Tigerjunges war nun auch im Heilerbau, als er sich heute verletzt hatte. Eisklaue und Taujunges waren immer noch im Heilerbau. „Lass es ihr bald gutgehen“ flüsterte Sonnenjunges und ein Bild von Taujunges, als sie von der Schlange gebissen wurde, flackerte in ihren Gedanken auf. Stromjunges legte sich auf den Boden. Sonnenjunges kuschelte sich an ihn, sog den süßen Duft ihres Bruders ein und schloss die Augen. Aber sie konnte unmöglich schlafen. Sie dachte nach, was ihnen im Wald hätte passieren können. Feindliche Katzen aus anderen Clans hätten sie finden können oder Einzelläufer. Der Fuchs hätte die Jungen riechen können und ihnen folgen können, sie wären eine einladende und leichte Beute gewesen. Der Wald war für ein Junges gefährlich, wurde Sonnenjunges klar, vor allem in der Nacht oder am Abend. Dann spürte sie wieder die Freude die sie gespürt hatte, als sie die Maus fing. Als sie das Tier auseinanderriss und verschlang. Es war wunderbar. Dachte sie und nahm sich vor, noch einmal in den Wald zu gehen, gleich morgen, wenn keiner auf sie aufpassen würde. Und diesmal würde sie ganz alleine gehen, ohne Stromjunges. Sie wollte den ganzen Wald sehen, ihre Heimat kennenlernen. Ihre Gefahren erkennen und ihre schönsten Orte. Sie schloss die Augen, und sah den Wald vor sich, dann schlief sie ein.
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| | | Frostblüte Alter : 23 © Avatar : Luchsstern <3 FlussClan Heilerin & Forenseelsorge
| 19127 |
Postdatum: Di Nov 18 2014, 14:02 |
| Eisblüte, das ist eine wunderschöne Geschichte Schreib unbedingt weiter, es ist super schön! ;) . |
| | | Polarstern Alter : 30 © Avatar : ♥ by Luchsstern ♥ FlussClanAnführerin
| 20071 |
Postdatum: Do Dez 11 2014, 07:29 |
| Das ist wirklich eine tolle Geschichte Eisblüte ;) . |
| | | | 20270 |
Postdatum: Do Dez 18 2014, 16:17 |
| Vielen Dank :) Ich habe mit dem 3. Kapitel bereits begonnen. Vielleicht kommt sie bald on :) . |
| | | Polarstern Alter : 30 © Avatar : ♥ by Luchsstern ♥ FlussClanAnführerin
| 20275 |
Postdatum: Do Dez 18 2014, 18:15 |
| Toll ich freu mich schon ;) . . |
| | | Himbeertatze Alter : 21 © Avatar : Drachenschwinge FlussClanKriegerin
| 21053 |
Postdatum: Mi Jan 07 2015, 10:59 |
| Du hast wirklich Talent zum Geschichten schreiben, mach auf jeden fall weiter! . |
| | | | | | | |
Warrior Cats FF - Schatten der Clans |
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